Vorstellungen – von der Liebe, vom Leben und all dem, was dazu gehört an unbewussten Ängsten, Wünschen, Geschichten, Träumen und Begehren – vermitteln sich im Sprechen.
Und ums Sprechen sowie Hören und Gehörtwerden geht es in der Psychoanalyse und ihrer Praxis. Wie finde ich meinen Platz – unter Freunden, in der Familie, Schule und im Beruf? Wie will ich leben? Was ist los mit mir? Komme ich da wieder raus? Was fehlt mir? Wie finde ich Energie, meine Wünsche wirklich werden zu lassen? Was mache ich nur? Nicht schon wieder!
Finden Fragen, Leiden, Träume und Wünsche kein Gehör und bleiben eingekapselt im Inneren wie ein vergessener Schatz am Meeresboden liegen, dann können Symptome wie u.a. Depression, Angst, Erschöpfung, Zwang, Sucht, Wahn, Manie, Halluzination und auch eine Psychose entstehen.
Tiefseefische, mit Valéry gesagt, sind so unterschiedlich wie Menschen: die einen zweifeln, grübeln, die anderen glauben, noch andere delirieren: was zählt, ist die je eigene Erfahrungswelt und diese mit neuen Erfahrungen zu bereichern. Psychoanalyse hat sowohl mit der Wahrnehmung des Vergangenen zu tun als auch mit dem Blick in die Zukunft: damit es im Leben anders, schöner werde und es Lust macht, wieder aufzutauchen: Revolution der Tiefseefische! – Oder auch: Psychoanalyse bringt etwas ins Fließen ...